Namibia
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Die
Republik Namibia, ist als von der Sonne verwöhntes Safariland bekannt. Doch
nicht immer glänzt es, wenn die Sonne scheint...
Viele
interessante Erfahrungen und unverhoffte Herausforderungen erlebte ich
während meines Auslandsemesters an der Polytechnic of Namibia in
der Hauptstadt Windhoek.
zum
Erfahrungsbericht ...
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Abenteuer - Regeln
Namibia
ist ob seiner Natur ein spannendes Land für Abenteurer und
Individualreisende - gerade die Orte jenseits der "have-to-see"
Etosha-Safaris. Stellvertretend seien der Orange-River, der
Naukluftpark, die Spitzkoppe und Erongogebirge sowie die 4-O-Region um
den Kunene-Fluss genannt. Für Interessierte sei an dieser Stelle
der Reiseführer von Iwanowski empfohlen. Im Netz sind unzählige gute und weniger gute Reiseberichte und
Tipps zu finden.
Im
wieder werden Sicherheitsbedenken vorgebracht. Grundsätzlich
richtig. Man sollte bedenken, dass Namibia (immer noch) ein
Entwicklungsland mit ungleicher Vermögensverteilung ist und sich
entsprechend verhalten. Viele Risiken lassen sich durch folgende
Grundregeln minimieren, die leider nicht immer angewandt werden:
-
Bescheidenes, aber bestimmtes
Auftreten.
-
Eigenes Verhalten am "gesundem
Menschenverstand" prüfen.
-
Lachen, wenn es mal nicht so läuft...
Weitere
aktuelle Reiseinformationen hält das auswärtige Amt bereit.
Wirtschaft und Politik
Das Land
ist noch immer von der Apartheid seiner Vergangenheit geprägt.
Daran konnten auch die offizielle Versöhnungspolitik
(Reconciliation) und 17 Jahre Unabhängigkeit wenig ändern.
Hinzu kommt ein starkes Ungleichgewicht in der Einkommensverteilung,
das sich zunehmend von der Hautfarbe und ethnischer Herkunft löst.
So existiert eine farbige (regierungsnahe) Elite ebenso wie ein ca. 30%
der Bevölkerung umfassender,
informeller Sektor.
Die
Politik kann als demokratisch bezeichnet werden. Die Administration
wird von der Regierungspartei South-West Africa Peoples Organsiation
(SWAPO) und ihren Tochterorganisationen dominiert. Es existiert ein
nationales Entwicklungsprogramm (road map), die
Vision 2030, deren Zielerreichung allerdings noch enormer
Anstrengungen bedarf. Insofern produziert die Politik gern und reichlich Worte und Papier.
Die
Ökonomie wird vom Tourismus, Bergbau, Fischerei und der
Landwirtschaft (z.T. in Subsistenzfarmerei) geprägt. Die Industrie
ist von Unternehmen mit Staatsbeteiligung (state owned companies) wie
Namdeb (Diamanten) und Nampower (Energie) dominiert. Private
Unternehmen (closed und limited corporations) bedürfen
verschiedener staatlicher Genehmigungen und Lizenzen, was eine gewisse
Tendenz zu Korruption nicht ausschließt. Kleine und
mittelständische Unternehmen zur nachhaltigen Stärkung des
privaten Sektors (SMEs) sind noch nicht in ausreichendem Maße
vertreten.
HIV/AIDS
Ein
großes menschliches wie ökonomisches Dilemma ist der Umgang
mit HIV/AIDS. Hier gibt es umfangreiche Anstrengungen von staatlicher
Seite wie von Hilfsorganisationen: Neben Bemühungen um die
medizinische Versorgung, antiviralen Therapien und Medikamenten werden
zahlreiche Aufklärungsprogramme betrieben. Die Risiken und
Übertragungswege sind in der Theorie bekannt. Doch haben meine
Erfahrungen und Gespräche oftmals eine persönliche Ignoranz
und Tabuisierung unter den Studenten aufgezeigt.
Für Austauschstudenten besteht durch
HIV/Aids kaum
ein Risiko, solange man sich an eine einfache Regel hält: Kein
ungeschützer Sexualverkehr. Denn die Übertragungswege sind entgegen
diffuser Ängste klar definiert.
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Links Namibia
Polytechnic of Namibia / Namibia University of Science and Technology
... ist ein Auslandssemester wert
Allgemeine Zeitung ...
kleine Zeitung der "Südwester" in Namibia
Botschaft der Republik Namibia
in Deutschland ... für Visa Angelegenheiten
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